„König Lear“ – DS-Kurs besucht Theatervorstellung

  • Mitglieder des DS-Kurses mit Stephan Plepp, dem Darsteller von King Lear

Donnerstagabend im KTS: Der Raum verwandelt sich in Britannien. König Lear, seine Töchter Cordelia und Goneril sowie der Herzog von Gloucester und seine Söhne Edmund und Edgar treten auf. Drei Frauen und drei Männer der Skakespeare Company aus Berlin singen, flüstern, schreien und spielen die beiden Väter, ihre Kinder und viele weitere Figuren des Königsdramas. „Wohl gut“ bis „krass” finden die 11 Schülerinnen des Darstellenden-Spiel-Kurses der Q12 die Shakespeare-Vorstellung. Der Förderverein des Gymnasiums hat den Besuch finanziell unterstützt und nach der Pause rücken die Jugendlichen ein paar Reihen vor, da das Theater schlecht besucht ist und viele Plätze frei sind. Die Mädchen sind von der schauspielerischen Leistung der Kompanie beeindruckt und sehen, dass die sechs Berliner in Perfektion umsetzen, was Thema im DS-Unterricht ist: die Stimme variieren, Hoch- oder Tiefstatus darstellen, weiterspielen, auch wenn man nicht gerade spricht, dem Publikum nicht den Rücken zuwenden.

Die Profis aus Berlin wechseln ihre Kostüme auf offener Bühne und sie reißen die vierte Wand zwischen Publikum und Bühne ein, indem sie den Zuschauerraum einbeziehen und die Herrschaften der ersten Reihe anspielen. Die Jugendlichen, die neben den Mitgliedern der Theater-AG, die wenigen jüngeren Besucher der Vorstellung sind, schätzen den Einsatz der Live-Musik der Truppe. Percussionsinstrumente wie Xylophon, Donnerblech und große Klanghölzer, aber auch der reale Regen Nordhorns erzeugen die Illusion einer Sturmnacht in Britannien, der Lear und seine Begleiter ausgeliefert sind. Erst verstoßen, dann bedroht von Tochter Goneril und getrennt von der geliebten Cordelia verfällt König Lear dem Wahnsinn, und auch der andere Vater, Gloucester, scheitert, verliert zunächst die Augen und schließlich sein Leben. Am Ende sind alle tot und der einzig Überlebende, Edgar, besteigt den Thron Britanniens. Aber sein Erbe ist belastet durch den „Druck der trüben Zeit“.

"Vielen Dank an den Förderverein. Es ist wirklich toll, dass wir immer die Unterstützung bekommen." (Kirsten Rigterink)