Die "Klimafresser" am Gymnasium Nordhorn

Am 24. und 25.4.2018 besuchten „Die Klimafresser“ das Gymnasium Nordhorn. Im Rahmen der Bildung für nachhaltige Entwicklung, die darauf zielt zukunftsfähiges Denken und Handeln zu vermitteln und zu fördern, legt das Projekt den Schwerpunkt auf den Zusammenhang von Klimawandel, Landwirtschaft und Ernährung. So wurden die Teilnehmenden – die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 10 – dazu angeregt, sich mit den globalen Auswirkungen, die jeder einzelne durch das persönliche Verhalten beeinflussen kann, auseinanderzusetzen und verantwortungsvolle Entscheidungen zu treffen, indem konkrete Lösungsmöglichkeiten für das eigene Handeln entwickelt werden.

Die Aktionstage begannen mit einem interaktiven Theaterstück, in dem gezeigt wurde, was Jugendliche für eine Verlangsamung des Klimawandels tun können und in dem die globalen Auswirkungen unseres hohen Fleischkonsums klar beim Namen genannt wurden. Trotz dieses ernsten Themas handelte es sich nicht um ein Drama, sondern dank zahlreicher artistischer und musikalischer Elemente um ein unterhaltsames Theaterstück, das den Zuschauern auch die Möglichkeit der Partizipation am Geschehen auf der Bühne bot. So lud diese Darbietung zu einem ersten offenen Austausch über bereits vorhandene Vorkenntnisse, unterschiedliche Ansichten und erste Vorschläge zu einer klimafreundlichen Lebensweise ein.

Dann durchliefen die Teilnehmenden in Gruppen drei Workshops, in denen die im Theaterstück angesprochenen Themen vertieft wurden: Ein Quiz zu der Ausstellung „Die Klimafresser – Is(s) die Erde gesund!?“ musste gelöst bzw. selber erstellt werden. Daran anschließend regten detaillierte Informationsvideos, die z.B. den Ressourcenverbrauch bei der Fleischproduktion oder die Auswirkungen der Massentierhaltung auf die Bodenqualität beleuchteten, zur Reflexion des eigenen Konsums- und Ernährungsverhaltens an. Methodisch eingebettet in ein World-Café sollten die Schülerinnen und Schüler schließlich eigene Ideen diskutieren und konkrete Lösungen für das eigene Handeln vorstellen. Hierbei zeigten sie sich oft sehr kreativ: So wurden unter anderem Aktionspläne zur Einleitung baulicher Maßnahmen, um die Schule klimafreundlicher zu machen, unterschiedlichste Ideen zu Radfahrevents in der Grafschaft und die Forderung eines Veggie-Days in der schuleigenen Mensa vorgestellt.

Der Aktionstag endete am Mittag mit der Verkostung eines klimafreundlichen Snacks: Aus einem original amerikanischen School Bus, der das Projekt begleitet, wurden dort frisch zubereitete vegane Hot-Dogs gereicht. Anfänglich etwas skeptisch, zeigten sich die meisten Teilnehmenden dann doch überzeugt vom leckeren Geschmack dieser Variante des Klassikers.

Durch die Spende des Fördervereins konnte die Eigenbeteiligung der Schüler und Schülerinnen sehr gering gehalten werden. Hierfür möchte ich mich ganz herzlich bedanken. (Franziska Mogge)