Das Gymnasium Nordhorn pflegt Bienenvölker auf dem Gelände des MGH

Bienenhaus im SchulgartenRainer Drescher, der Vorsitzende des Imkervereins Nordhorn, hatte die zündende Idee: Warum nicht dem mittlerweile fertig angelegten Schulgarten des Gymnasiums einen Bienenstand hinzufügen? Dadurch könnten viele verschiedene Pflanzen in den Schülerbeeten - aber auch in den angrenzenden Gärten im Umkreis von 5 km Luftlinie - bestäubt werden, so dass die Obst- und Gemüseernten üppiger ausfallen werden und gleichzeitig der Naturschutz gefördert wird. Es ist ja heutzutage ein offenes Geheimnis, dass die Honigbiene zu den wichtigsten „Haustieren“ des Menschen überhaupt zählt!

Nun ist diese Idee Wirklichkeit geworden: Drei Bienenvölker sind inzwischen im Bienengarten eingezogen, schön überdacht von einem stilechten, stabilen Häuschen, dass auch ein Imkern bei Schlechtwetter ermöglicht.

Mitglieder der Schulgarten-AGAn diesem Projekt waren schon viele Menschen beteiligt: Der Hauptgeschäftsführer des DRK Kreisverbandes Grafschaft Bentheim, Herr Jürriens, begann den Reigen, als er schwere alte Eichenbalken für den Bau spendete und seine Genehmigung gab, dass das Gymnasium Nordhorn im Wäldchen des Mehrgenerationshauses eine weitere Fläche bewirtschaften darf. Finanzielle Unterstützung sagten daraufhin die Sparkasse Grafschaft Bentheim zu Nordhorn mit 1000 Euro und der Förderkreis des Gymnasiums Nordhorn mit 500 Euro zu.

Gebaut wurde das Gebäude schließlich von drei zum Teil langjährigen Mitarbeitern des MGH: Rainer Besser, Heinz Joostberends und Thomas Kuclo können zu Recht stolz auf die zweckmäßige und zugleich ästhetische Gestaltung sein.

Anke Plümers, die Leiterin des Mehrgenerationshauses, freut sich besonders über die generationsübergreifende Zusammenarbeit aller Beteiligten. So ist z. B. der Enkel von Heinz Joostberends, Carl Felix Hesebeck, mittlerweile ausgebildeter Jungimker und betreut die drei Bienenvölker regelmäßig mit. Der Austausch zwischen alteingesessenen Imkern aus dem Imkerverein – unter anderem mit Rainer Drescher, der diesem Projekt mit Rat und Tat zur Seite steht - und den Jungimkern gestaltet sich spannend und problemlos. Hier wird alte Handwerkskunst an die nächsten Generationen weitergegeben.

Der verantwortlichen Biologielehrerin, Susanne Munk, die mit Schülerinnen und Schülern unterschiedlichster Jahrgänge den Schul- und auch den Bienengarten betreut, ist vor allem wichtig, den Kindern und Jugendlichen die Scheu vor diesen Insekten zu nehmen, einen Einblick in das faszinierende soziale Geflecht eines Bienenvolkes zu ermöglichen und auf die nicht zu unterschätzende Bedeutung der Honigbiene für die Ernährung unserer Gesellschaft hinzuweisen.

Unterstützung hat das Projekt aber auch vom Tierpark Nordhorn bekommen, der einen Wildbienenstand und eine Informationstafel stiftete, die noch überholt und aufgestellt werden müssen, und der Schulgarten-AG ein Hummelhaus überließ, das bereits überarbeitet und installiert wurde. So werden die Schulgärtner und Hobby-Imker zusätzlich die Möglichkeit haben, viele andere Hautflüglerarten näher kennen zu lernen und deren Einfluss auf die umgebende Pflanzenwelt zu studieren. (Susanne Munk)